Kinderwunsch
Kinderwunsch

Die Problematik, des unerfüllten Kinderwunsches ist so alt wie die Menschheit. Auf Grund  von geänderten Lebensbedingungen in unserer industrialisierten westlichen Welt, kommt es zu  einer deutlichen Verschiebung der Altersstruktur wenn der Kinderwunsch in Angriff genommen wird. Das Durchschnittsalter der Erstgebärenden beträgt in Österreich, sowie in fast allen Ländern Europas bereits knapp 30 Jahre, die durchschnittliche Kinderanzahl pro Familie liegt bei 1,3. Etwa  10-15% aller Paare bleiben ungewollt kinderlos, die Tendenz ist dabei leicht steigend. Umso wichtiger ist es, bei ungewollter Kinderlosigkeit eine effektive schnelle Abklärung des Kinderwunschpaares durchzuführen und danach einer entsprechenden Sterilitätsbehandlung zuzuführen.

Tritt bei einem Paar innerhalb eines Jahres keine Schwangerschaft ein, spricht man in Abhängigkeit vom Alter von einer Sterilität. Etwa 60-70% aller Paare, die eine Schwangerschaft anstreben, erreichen dieses Ziel auch innerhalb eines Jahres. Mögliche Ursachen der Kinderlosigkeit liegen etwa jeweils zur  Hälfte bei der Frau und beim Mann. Die verschiedenen Faktoren, die einer Sterilität zugrunde liegen können, teilen sich folgendermaßen auf:

Bei der Frau - Tubenfaktor (Eileiter - z.B. verschlossen, fehlend oder funktionsuntüchtig), Hormonstörungen z.B. PCO - kleinzystische Eierstöcke, Störungen der Follikelreifung (Eizellreifung), Gelbkörperinsuffizienz, Endometriose, Uterusfaktor (z.B. Veränderungen in der Gebärmutterschleimhaut, Myomknoten, Fehlbildungen der Gebärmutter), Zervixantikörper, Infektionen des Genitaltrakts etc.

Beim Mann
- Infektionen des Genitaltrakts, Varikozelen (Krampfadern im Hoden), Mumps in jungen Jahren, Spermiogenesestörungen (Einschränkung der Samenqualität und Produktion).  Weiters spricht man noch von idiopathischer Sterilität (oder "unexplained infertility"), diese findet sich in cirka 10% der Fälle, d.h. es kann bei diesen Paaren keine fassbare Ursache der Sterilität gefunden werden.

Abklärung und Behandlung des unerfüllten Kinderwunsches einschließlich aller modernen reproduktionsmedizinischen Behandlungen, wie  intrauterine Insemination  (IUI), IVF, ICSI, einschließlich TESE und MESE.

Sowohl die Abklärung, wie auch die Behandlung liegen bei mir in einer Hand, d.h. Sie werden von mir gesamt allein betreut, einschließlich der Follikelpunktion und der Transfers, die ich im Kinderwunschzentrum Goldenes Kreuz durchführe. Das Erstgespräch, die Follikelmessungen erfolgen zeitlich angepasst immer in meiner Ordination, ohne zusätzliche Nebenkosten, sowohl für Fonds-, wie auch für Privatpatientinnen. 

Indikationen für den IVF-Fond:
Tubenverschluß bds., PCOS, Endometriose, Samenqualitätseinschränkung beim Mann.
Alter: Frau bis 40. Lbsl., Mann bis 50. Lbsj., bei Lebensgemeinschaft Notariatsakt, gültig ein Jahr.
70% der Gesamtkosten (Medikamente + medizinische Behandlung) werden jeweils für vier Versuche vom IVF-Fond bezahlt, 30% als Selbstbehalt von den Paaren vor Therapiebeginn. Die Preise sind jn vier Preisgruppen vom Gesetzgeber gestaffelt betreffend dem Alter der Frau: IVF unter 35a/IVF über 35a; ICSI unter 35a/ICSI über 35a.
Ferner biete ich auch FertiChecks (Hormonkontrolle von FSH, AMH, PRL, TSH und DHEA-S), vaginaler Ultraschall u.a. zur Messung der antralen Follikel und Endometriumsbeurteilung), Spermiogramm des Partners für die Abschätzung einer Schwangerschaftschance in späteren Jahren.

Ablauf einer effektiven modernen Sterilitätsabklärung

Eine der wichtigsten Voraussetzungen für eine erfolgreiche Sterilitätsbehandlung ist eine gezielte, altersabhängig zeitlich kompakte Abklärung des Paares. Je älter die Frau, desto schneller und komplexer sollte die Abklärung erfolgen. Wenn sich das Kinderwunschpaar zur Abklärung der ungewollten Kinderlosigkeit entschließt, sollte die erste Beurteilung das Paar als Einheit umfassen. Das Erstgespräch sollte daher idealerweise mit beiden Partnern gemeinsam durchgeführt werden, mit dem Ziel, eine Gesprächs- und Vertrauensbasis zu schaffen. Dazu gehört die Erhebung der Paaranamnese, der Familienanamnese, danach folgt die Einzelanamnese beider Partner.

Auf Grund dessen sollte die Basisdiagnostik gemeinsam mit dem Kinderwunschpaar festgelegt werden. Im Wesentlichen sollten folgende Untersuchungen durchgeführt werden:   Gynäkologische Untersuchung, einschließlich einer Ultraschalluntersuchung bakteriologische Kontrolle einschließlich Chlamydien.  Hormonuntersuchungen, eventuell auf Grund der Resultate spezielle Funktionsteste Nachweis des Eisprunges, - hier kann ein einfacher oder erweiterter Ferti-Check angeboten werden, der über die ovarielle Reserve Auskunft gibt und gerade bei reiferen Frauen damit die Schwangerschaftschancen bei solch aufwendigen Behandlungen besser einschätzen lässt.  Spermiogramm des Partners mit Hormonkontrolle und urologische Untersuchung, Durchgängigkeitsprüfung der Eileiter - kann problemlos und schmerzlos in meiner Ordination durchgeführt werden.

An Hand der Anamnese und der Befunde sollten die Behandlungsmöglichkeiten, individuell mit dem Paar abgestimmt und festgelegt werden. Die Reihenfolge der differentialdiagnostischen Schritte sollte von der zu erwartenden Wahrscheinlichkeit einer bestimmten Ursache abhängig gemacht werden (Anamnese). Die auf Grund der Diagnose gewählte Therapieform muss eine realistische Erfolgserwartung haben. Das Paar sollte die Therapie akzeptieren und seelisch, wie auch körperlich verkraften können. Bei großer psychischer Belastung durch den Kinderwunsch kann auch eine begleitende Psychotherapie (Paar- Gruppen- oder Einzeltherapie) empfehlenswert und hilfreich sein.

Abschießend soll noch erwähnt werden, dass besonders für die moderne assistierte Reproduktion heute bei den Kinderwunschpaaren, nach entsprechender Aufklärung noch Untersuchungen auf Hepatitis Antikörper,  HIV I/II und bei der Frau noch auf Rötelantikörpertiter routinemäßig durchgeführt werden müssen. Diese Untersuchungen müssen jedoch unmittelbar vor Behandlungsbeginn durchgeführt werden.



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